Donnerstag, 15. Oktober 2015

Wir werden beobachtet...

Apple weiss, welche Musik wir mögen. Google weiss, was wir suchen. Facebook weiss, wer unsere Freunde sind. Zalando weiss, welche Kleidung uns gefällt. Alles was wir im Internet machen, wird gespeichert. Überall wo wir uns anmelden oder etwas kaufen, werden Daten von uns gesammelt. Wir geben diese privaten Daten freiwillig weiter. Ohne dass es uns bewusst scheint, werden wir beobachtet.

Der Buchautor und Redner Andrew Keen kritisiert im Zeitungsartikel "Facebook ist unehrlich und schleimig" unter anderem das Verhalten der Nutzer.

Er hat in einigen Punkten gar nicht unrecht. Das Internet bringt nicht nur Vorteile. Es gibt auch Nachteile, die nicht zu unterschätzen sind. Durch die digitale Revolution werden viele Arbeitsplätze abgebaut, was den Arbeitsmarkt in Krisen führen wird. Ein Beispiel für die digitale Revolution sind selbstfahrende Autos von Google oder Mercedes Benz. Durch diese Autos werden zum Beispiel Taxifahrer oder Chauffeure nicht mehr benötigt. Nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch in sozialer Hinsicht bringt die digitale Revolution sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Die Menschen sind heute durch Social Media viel vernetzter (zum Beispiel Twitter, Whats App oder Facebook). Es ist viel einfacher, Kontakte zu knüpfen oder an Informationen zu gelangen. Dies wiederum beeinflusst unser Sozialverhalten. Ich bin kein Facebook Mitglied und habe das Gefühl, dass ich oft zu wenig informiert bin. Wenn unter Freunden etwas organisiert wird oder Neues geschieht, bin ich die Letzte, die es erfährt. 
Unsere Kommunikationsformen haben sich durch die Digitale Revolution  sehr verändert. Wir kommunizieren fast nur noch online resp. digital - Briefe werden kaum mehr geschrieben. Das Verhalten der Nutzer gleicht bei einigen sogar einem Suchtverhalten. Ein Tag ohne Facebook, Internetzugang oder WhatsApp ist für viele unvorstellbar. Das erste was man im Zug macht, ist mit dem Smartphone zu surfen. Hat man im Hotel eingecheckt, möchte man sofort den WLAN Code. Ist man mit dem Flugzeug irgendwo gelandet, nimmt man sofort das Smartphone und deaktiviert den Flugmodus. Ist das nicht schon beinahe eine Abhängigkeit? Können wir den heutzutage überhaupt ohne Digitalisierung leben? Um ehrlich zu sein, würde es Céline und mir sehr schwer fallen. Und Euch?

Andrew Keen hat in Bezug auf Google recht. Google ist ein Monopol und hat sehr viel Macht. Wir benutzen Google tagtäglich und schätzen das Angebot. Wir denken, es sei kostenlos. Ist es aber nicht. Wir bezahlen nicht mit monetären Mitteln, sondern mit unseren privaten Daten, welche wir unbewusst preisgeben. Ähnlich ist es auch bei Facebook.

Was die Arbeitsstellen anbelangt, sind wir nicht ganz der gleichem Meinung mit Andrew Keen. Da gibt es den Aspekt, dass die Digitalisierung auch Arbeitsstellen schafft. Früher gab es keine Social Media Manager, Online Marketing Manager oder Social Media Analyst. Es gibt in einigen Bereichen auch Jobs, die durch die Digitalisierung neu geschaffen werden. Zum Beispiel im Bereich Forschung und Entwicklung braucht es immer mehr Angestellte. Schliesslich müssen die selbstfahrenden Autos, die Apple Waches etc. entwickelt und gebaut werden. 

Im Bereich Internet of Things (IOT) gibt es auch immer neue Erfindungen, wie zum Beispiel die Apple Watch. Das Negative ist, dass wir z.B. durch diese Wearables nochmal mehr von uns preisgeben (Vitaldaten) und uns noch mehr beobachten lassen. 
Apple Watch
Als Lösungsansatz gegen die Digitale Revolution schlägt Keen staatliche Regulierungen vor. Dies ist jedoch ein nicht allzu einfacher Ansatz. Wir sind schliesslich freie Menschen und wollen uns nicht noch mehr vom Staat vorschreiben lassen. Ein weiterer nicht optimaler Ansatz ist, dass man für die Nutzung zahlen muss, denn so werden die reichen Monopole (z.B. Google) noch reicher und mächtiger. Ausserdem ist diese Revolution kaum zu stoppen. Die Frage ist schliesslich: wollen wir die Revolution und die Digitalisierung überhaupt bremsen? Wenn ja, wie? Wir sind offen für Vorschläge...

Wer weiss, vielleicht werden in Zukunft neue Avengers in Form intelligenter Robotern hergestellt. Oder die Digitalisierung kommt soweit, dass die Menschheit von unkontrollierbaren und selbstfunktionierenden Robotern ersetzt wird. Vielleicht sind ja die Hollywood Filme gar nicht so unrealistisch.... Man denke an die coole Brille von Arnold Schwarzenegger in Terminator I (1984). Heute ist diese Brille von Google (Google Glass) erhältlich.



The Terminator
Google Glass


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